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Zementwerk wechselt „Ofenschuss“:

SCHWENK-Produktion hängt am Markewitsch-Haken

(Karlstadt/Nürnberg). Ein ganz besonderes Projekt konnte die Firmengruppe Markewitsch im März 2019 erfolgreich abschließen: In Karlstadt setzte das fränkische Traditionsunternehmen seine großen Kräne in Bewegung, um einen 185 Tonnen schweren Drehrohrofenabschnitt – einen so genannten „Ofenschuss“ – aus- und dessen Nachfolger einzu­setzen.

Lang, schwer, spektakulär: Im Zementwerk Schwenk ist seit jeher ein 90 Meter langer und 1000 Tonnen schwerer Drehrohrofen der Mittelpunkt der Produktion. Tag und Nacht dreht sich diese riesige Stahlröhre, in der bei rund 1.450 Grad Celsius aus Kalksteinmehl Zementklinker gebrannt wird, aus dem wiederum Zement gemahlen wird. Doch ein solcher, jahrzehntelanger Dauerbetrieb machte im März 2019 den Austausch eines Teilbereiches der Ofenröhre nötig. Die innen mit feuerfesten Schamottesteinen ausgemauerte Röhre – mit 5,60 Meter im Durchmesser – hatte sich im Laufe ihrer Aktivjahre durch Verschleiß und Korrosion verzogen. Für den Laien unsichtbar, für den Fachmann indes bedeutsam: Ein neuer „Ofenschuss“ musste her.

Die Schwenk Zement KG beauftragte die Firma Hoffmeier Industrieanlagen GmbH + Co. KG, Hamm, mit dem Austausch der riesigen Ofenröhre. Hoffmeier Industrie­anlagen, ein spezialisiertes Unternehmen für Planung, Fertigung und Montage von Groß­kom­ponenten (large components) wiederum engagierte vertrauensvoll die fränkische Kran-Traditions­firma Markewitsch.

Zerlegen und Heranschaffen in einem

Begonnen wurde damit, die riesige alte Ofenröhre ihres Schamotte-Innenlebens zu berauben und anschließend in Segmente zu zerlegen. Während dessen lieferte ein Binnenschiff vom werkseigenen Hafen der Firma Hoffmeier Industrieanlagen in Hamm aus den neuen Ofenschuss zum werkseigenen Hafen von Schwenk nach Karlstadt.

Der Projekteinsatz von Markewitsch sah zunächst vor, dass die neue Röhre – aufgeteilt in ein größeres und ein kleineres Segment – aus dem Binnenschiff auf ein Trägergestell an Land gehievt werden musste. Zwei Markewitsch-Krane, einer mit 400, der andere mit 500 Tonnen Tragkraft, wurden dafür eingesetzt. Vor allem das größere Rohrsegment mit 31 Metern Länge, 5,60 Meter Durchmesser und rund 185 Tonnen eine echte Herausforderung.

Ein halber Kilometer musste anschließend von der Schifflände zum Werksgelände zurückgelegt werden. Dafür bediente sich Markewitsch eines Trailer-Fahrzeuges (eines „SPMT“), das vom Firmengruppen-Partner „Multilift“ zur Verfügung gestellt wurde. Dieses „SPMT“-Fahrzeug transportierte den neuen Ofen behutsam Meter für Meter Richtung Zementfabrik: Der Vorteil des Schwerlast-Transportmoduls ist, dass es per Fernsteuerung selbstfahrend ist und auf engstem Platz manövrieren kann, weil jede Achse einzeln angesteuert werden kann.

 

Drei Kräne von Markewitsch im Einsatz

In der Zwischenzeit hatte ein Markewitsch-Tieflader den früheren Ofen, genauer: seine je rund 90 Tonnen schweren Teilsegmente, abtransportiert. Der eigentliche Platz für das neue Ofensegment war damit zwar frei – der Aktionsraum jedoch, um dieses neues Rohrsegment emporzuziehen, allerdings mehr als gering.

Hierbei leistete das „SPMT“ genau jene Dienste, für die es einst entwickelt worden war: An Ort und Stelle, nach kompliziertem Manövrieren, konnten die beiden Markewitsch-Großkräne (400 und 500 Tonnen) den neuen Ofenschuss vom „SPMT“ hochheben − und an seiner neuer Wirkungsstätte platzieren. Dass dabei gleichzeitig, so Projektleiter Matthias Frank von Markewitsch, „der 400-Tonner beengt unter einer Brücke stehen musste, die wiederum von einem 130-Tonner stabil gehalten wurde, darf man fast nebenbei erwähnen“.

Die aufwändigen Kranarbeiten zogen sich über zwei Wochen erfolgreich hin. Besser noch: Die ungeheuer enge Zeittaktung, bestimmt vom Bauherrn Schwenk und dem Auftraggeber Hoffmeier Industrieanlagen, „konnte von uns sogar um einen Tag unterboten werden“, freut sich Matthias Frank und ergänzt, „wichtig war ja, dass der Produktionsausfall so kurz wie möglich andauerte. Das ist allen zusammen gelungen, eine tolle Gemeinschaftsleistung.“

Als Fazit bescheinigte der SCHWENK-Produktionsleiter Herr Armin Rüger allen beteiligten Unternehmen „ein hervorragendes Teamwork“ und gab weiterhin an, „zukünftige Schwerlastprojekte wieder mit Markewitsch realisieren zu wollen.“